Venen sind die Blutgefässe, durch die sauerstoffarmes Blut aus dem Körper zurück zum Herzen fliesst. Oft muss das Blut dabei nach oben fliessen, wie zum Beispiel in den Beinen. Das gelingt, weil die Muskulatur das Blut vorwärtspresst und die sogenannten Venenklappen den Rückfluss verhindern.
Venenleiden entstehen, wenn die Venen diese Transportfunktion nicht mehr optimal erfüllen – zum Beispiel, weil die Muskeln zu wenig bewegt werden und somit das Blut nicht mehr genügend vorwärtsgepresst wird oder weil die Venenklappen den Blutkanal nicht mehr vollständig schliessen.
Fliesst das Blut aus den Beinen nicht ungehindert zurück in die Körpermitte, sackt es nach unten und sammelt sich dort. Durch den entstehenden Druck weiten sich die Venen und es tritt Flüssigkeit ins Gewebe aus. Deshalb fühlen sich die Beine oder Füsse müde an und schwellen an. Insbesondere im Sommer und nach langem Sitzen oder Stehen kommen schwere Beine häufig vor.
Halten die Beschwerden über längere Zeit an, weiten sich gewisse Blutgefässe durch den ständigen Druck und es entstehen sichtbare Krampfadern. Schreitet eine Venenschwäche unbehandelt fort, kann die Haut gar braun und unelastisch werden oder es können dauerhafte Wasseransammlungen, Entzündungen oder offene Beine entstehen.
Übrigens: Feine, blaue Linien, die sich auf der Haut abzeichnen, nennt man Besenreiser. Sie sind in der Regel harmlos. In seltenen Fällen weisen sie jedoch auf Störungen tiefer gelegener Venen hin.
Schwillt eine Wade, ein Fuss oder die Knöchelregion an, schmerzt und verfärbt sich, kann dies auf eine Thrombose hindeuten. Dabei handelt es sich um einen Blutpfropf, der ein Blutgefäss teilweise oder vollständig verschliesst. Eine Thrombose ist gefährlich, weil sich das Gerinnsel lösen und andere Gefässe verstopfen kann. Im schlimmsten Fall kann dies eine Lungenembolie auslösen. Eine chronische Venenschwäche ebenso wie Krampfadern erhöhen die Gefahr einer Thrombose.
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